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Plötzlich Pflegefall - was tun?

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Drei Rettungsanitäter knien am Boden

Ein Unfall, ein Schlaganfall, ein Herzinfarkt – Pflege­be­dürftig­keit kommt nicht schleichend und nicht immer erst mit 90 Jahren. Diese kann leider von heute auf morgen eintreten. Abgesehen von den emotionalen Belastungen kommt eine Menge an Aufgaben auf die Angehörigen zu. Anträge, Telefonate, Umbauten, Organisation der Pflege und viele Fragen.

Fragen und Ent­schei­dung­en in einem plötzlichen Pflegenotfall

Kann ich die Pflege selbst bewältigen? Welche Alternativen gibt es zur Pflege durch Angehörige? Wobei benötige ich in Zukunft professionelle Unterstützung? Sind im Haus Umbauten notwendig? Brauchen wir Pflege­hilfs­mittel? Ist der mobile Pflegedienst, die Tagespflege oder eine vollstationäre Pflege in einem Alten- oder Pflegeheim die bessere Lösung? Welche Möglichkeiten im betreuten oder ambulant betreuten Wohnen gibt es? Wo ist das nächste Pflegeheim und gibt es dort einen freien Platz? Es sind sehr schnell sehr viele Ent­schei­dung­en zu treffen – und dann noch die Kosten! Vorbereitet sind die wenigsten auf eine solche Situation.

Mutter oder Vater werden plötzlich zum Pflegefall.

Besonders schwierig wird es, wenn zum Beispiel eine Mutter mit kleinen Kindern plötzlich zum Pflegefall wird und in einer extrem belastenden Situation die familiären Strukturen von heute auf morgen komplett neu organisiert werden müssen. 

Weil in den meisten Fällen kurzfristige Ent­schei­dung­en getroffen werden müssen und man eventuell auch schnell einen Pflegeplatz braucht, ist eine Pflege-Checkliste mit den wichtigsten Aufgaben hilfreich.

Checkliste für den Pflegenotfall

Was Sie im Pflegenotfall als Erstes tun sollten:

  1. Sprechen Sie in Ruhe mit allen Familienmitgliedern über den Pflegebedarf und die Möglichkeiten der Versorgung: zuhause durch pflegende Angehörige, ambulanter Pflegedienst oder stationär im Pflegeheim.
     
  2. Reden Sie mit Menschen in einer ähnlichen Situation. Diese haben oft wertvolle Tipps aus eigener Erfahrung.
     
  3. Holen Sie sich professionellen Rat von der Kranken­kasse, der Pflegekasse, vom Pflegedienst vor Ort, in einem Pflegeheim, vom Medizinischen Dienst und von Pflegefachkräften aus dem Bekanntenkreis.
     
  4. Nutzen Sie auf jeden Fall die Pflegeberatung. Diese steht Ihnen gesetzlich zu. Wo Sie eine Pflegeberatungsstelle vor Ort (Pflegekasse, Pflegestützpunkt, Wohlfahrtsverbände, Kommune) finden, erfahren Sie bei Ihrer Kranken­kasse oder Pflegekasse.
     
  5. Lassen Sie durch den Medizinischen Dienst die Pflege­be­dürftig­keit und den Pflegegrad feststellen.
     
  6. Beantragen Sie den Pflegegrad bei der Pflegekasse.
     
  7. Regeln Sie rechtliche Voraussetzungen, wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht etc.
     
  8. Klären Sie die Finanzierung der Pflege: Welche Kosten kommen auf mich zu? Was kann ich selbst aufbringen? Was übernimmt die Pflegekasse?

Pflegefall was nun?

Ein plötzlicher Pflegefall bedeutet gerade am Anfang sehr viel Organisatorisches. Auch dafür gibt es über die private Pflege­ver­sicherung zusätzliche Leistungsbausteine, die genau diese initiale Unterstützung abdecken. Zu den Leistungen gehören beispielsweise eine Pflegeheimplatz-Garantie bei erstmaligem Versorgungsbedarf, eine Versorgungszusage bei einem ambulanten Pflegedienst oder die Vermittlung von Dienst­leistungen.

Persönliche Beratung zu Pflege­zusatz­ver­sicherungen

Bonnfinanz arbeitet mit mehreren Produkt­partnern zusammen, die alle Pflege­ab­sicher­ungen anbieten. Dabei haben wir für jede Altersgruppe das passende Angebot. Sprechen Sie unsere Finanz­berater*innen vor Ort an. Diese erläutern Ihnen für Ihre individuelle Lebenssituation, wie man sich durch eine Pflege­zusatz­ver­sicherung bestmöglich gegen die finan­zi­ellen Risiken im plötzlichen Pflegefall absichern sollte.

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